Mentoring und Begleitung durch Pädagogen: Ein Schlüssel zum Erfolg im Internat

Mentoring im Internat
Jens-Arne Buttkereit
7/4/2025 20:23
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6
Minuten Lesezeit

Ein Internat ist mehr als nur ein Ort zum Lernen. Es ist ein Lebensraum, in dem junge Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln, Freundschaften knüpfen und den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenalter meistern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Lehrkräfte, die weit mehr sind als nur Wissensvermittelnde. Sie fungieren als Mentoren und Begleiter, die Schüler individuell unterstützen, ihnen Orientierung geben und sie in einer entscheidenden Phase ihres Lebens prägen.

Pädagogisch geschult und lebenserfahren

Lehrerkräfte an Internaten bringen nicht nur fundiertes Fachwissen mit, sondern auch eine umfassende pädagogische Ausbildung. Sie wissen, wie sie Jugendliche in der sensiblen Phase der Pubertät erreichen und motivieren können. Hinzu kommt ihre Lebenserfahrung, die es ihnen ermöglicht, auch außerhalb des Lehrplans mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Viele Internatslehrkräfte haben bereits zahlreiche Jugendliche erfolgreich auf ihrem Weg begleitet und verfügen über ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen dieser Lebensphase.

Individuelle Betreuung für persönliche Entwicklung

Im Internat profitieren Schüler von einer intensiven, individuellen Betreuung. Die Lehrkräfte kennen nicht nur die schulischen Stärken und Schwächen der Jugendlichen, sondern auch ihre persönlichen Anliegen und Ziele. Durch den engen Kontakt entwickeln sie ein Gespür dafür, was jeden Einzelnen bewegt und wie sie gezielt unterstützen können – sei es durch praktische Tipps bei der Organisation des Schulalltags, klärende Gespräche in schwierigen Momenten, Anregungen zur Entfaltung von Talenten und Interessen. Dabei spielt die Reflexion von Erreichtem eine große Rolle für die Jugendlichen. Ob durch Einzelgespräche oder das Führen von Portfolios, Lehrkräfte helfen im Mentoring den Schülern Verantwortung für eigeneakademische Leistungen und das Leben in der Gemeinschaft zu übernehmen und spiegeln Erfolge direkt wider.

Orientierung in einer prägenden Lebensphase

Die Pubertät ist eine Zeit des Umbruchs, in der junge Menschen nicht nur körperliche und emotionale Veränderungen durchlaufen, sondern auch zentrale Fragen des Lebens klären: Wer bin ich? Was will ich erreichen? Wo gehöre ich hin? Lehrerkräfte an Internaten sind dabei wichtige Wegweiser. Sie helfen, Perspektiven zu entwickeln und zu wechseln, Entscheidungen zu reflektieren und die ersten Schritte in Richtung Selbstständigkeit zu gehen. Durch ihre Erfahrung und ihr Einfühlungsvermögen geben sie den Jugendlichen Halt und Orientierung – auch in schwierigen Zeiten.

Gesprächspartner auf Augenhöhe

Ein weiterer Vorteil ist die Verfügbarkeit der Lehrkräfte und Internatspädagogen als verlässliche Gesprächspartner. Anders als im klassischen Schulalltag gibt es im Internat viele Gelegenheiten für Gespräche – sei es bei gemeinsamen Aktivitäten, in der Freizeit oder im vertraulichen Einzelgespräch. Diese Offenheit stärkt das Vertrauensverhältnis und ermöglicht es den Jugendlichen, ihre Anliegen und Sorgen frei zu äußern. Lehrerkräfte werden so zu Vorbildern und Ratgebern, die nicht nur schulische Erfolge fördern, sondern auch die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit unterstützen.

 

Verfasser:

Sächsisches Landesinternat Sankt Afra zu Meißen

Stiftung Louisenlund

Hermann Lietz-Schule Spiekeroog

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